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Fußball
Schleimbeutelverletzung
Schleimbeutel sind kleine, mit etwas Flüssigkeit gefüllte Kissen, die die Aufgabe haben, Druck- und Reibebelastungen zwischen Knochen und Sehnen oder der Haut zu reduzieren.
Im Bereich der großen Gelenke wie Schulter, Ellenbogen, Hüfte und Kniegelenk liegen etliche Schleimbeutel, welche durch Reibung oder Stürze gereizt und entzündet oder verletzt werden können.
Bei den Fußballspielern, speziell beim Torwart, sind die Schleimbeutel (Bursen) im Bereich der Ellenbogen, der Kniegelenke und der Hüften gefährdet. Zu Schmerzen in den Schleimbeuteln kommt es fast immer durch Stürze direkt auf den Ellenbogen, das Knie oder die Hüfte. Dabei entsteht entweder ein Reizzustand mit Flüssigkeitsansammlung in der Bursa oder es kommt zu einer Blutung in dieselbe.
Als Folge einer solchen Blutung kann es später durch Umwandlung von Blutgerinnseln zu freien Körpern (wie Reiskörner) kommen. Diese tastet man dann als kleine Verdickungen direkt unter der Haut. Sind erst einmal solche Körper entstanden, kann es durch diese viel leichter zu neuen Entzündungen in den Schleimbeuteln kommen, wenn es zu einem Schlag oder Tritt auf die Bursa kommt.
Symptome
Gerade unter Belastungen und bei Stürzen auf einen angeschwollenen Schleimbeutel kommt es zu starken Schmerzen. Bei der Untersuchung geben die Patienten häufig schon beim Abtasten Schmerzen an. Die Haut direkt über dem Schleimbeutel ist gespannt und oft gerötet. Unter der Haut läßt sich ein mit Flüssigkeit gefüllter "Luftballon" tasten, in welchem gerade bei einem chronischen Reizzustand kleine "Kugeln" getastet werden können.
Platzt ein schon veränderter Schleimbeutel, z.B. durch einen erneuten Sturz oder Tritt, so entsteht häufig eine großflächige Blutung unter der Haut.
Auf Röntgenaufnahmen läßt sich ein veränderter Schleimbeutel nur dann darstellen, wenn es zu den beschriebenen freien Körpern gekommen ist, die nicht selten verkalken.
Eine zusätzliche gute Diagnosemöglichkeit hat man mit der Ultraschalluntersuchung, mit welcher die Flüssigkeitsansammlung gut dargestellt werden kann
Behandlung
Mit Eis kühlen und ein entzündungshemmendes Präparat einnehmen. Kommt es unter dieser Therapie nicht innerhalb weniger Tage zur Rückbildung der Bursa, dann sollte der Arzt den Schleimbeutel punktieren und eventuell etwas Cortison injizieren.
Gelegentlich ist jedoch auch das nicht ausreichend, so daß der Schleimbeutel operativ entfernt werden muß.
Eine Besonderheit stellt die offene Schleimbeutelverletzung dar. Ist es z.B. durch einen Sturz auf das Knie zu einer Verletzung der Haut und des darunterliegenden Schleimbeutels gekommen, dann sollte dieser direkt operativ entfernt werden, denn häufig kommt es später zu Fistelgängen zwischen Bursa und Haut, aus welchen sich dann ständig Flüssigkeit absondert.
Alle gefährdeten Sportler sollten, um solchen Schleimbeutelveränderungen vorzubeugen, Protektoren über den Ellenbogen, den Hüften und Kniegelenken tragen.