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Fußball
Mittelfuss-Prellung
Prellungen gehören im Sport, insbesondere in Kampfsportarten wie z.B. Eishockey, American Football, Rugby und auch Fußball dazu. Sie dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. In Folge von Nichtbeachtung können ernste Probleme entstehen.
Im Bereich des Mittelfusses kann es zu äußerst schmerzhaften Funktionsstörungen der Gelenke kommen. Fehlbelastungen ihrerseits führen zu einer weiteren Befundverschlechterung - ein sogenannter "circulus vitiosus" (Teufelskreis).
Achtung: Bei einer Mittelfußprellung können im wesentlichen Knochenhaut, Sehnen und der Kapsel-Band-Apparat der geprellten Gelenke verletzt werden. Oder - landet beispielsweise der Fußballspieler nach einem Kopfballduell auf dem Mittelfuß des Gegenspielers - können sich Gelenkstellungen verändern, oder auch ein oder mehrere Mittelfußknochen brechen.
Symptome
Starke Schmerzen und verstärkte Beschwerden beim Auftreten. Meist rasch einsetzende starke Blutung unter der Haut, flächiges Anschwellen der betroffenen Region. Oft sind nach einem "Drüberhalten" des gegnerischen Fußes Stollenabdrücke auf dem Fußrücken zu sehen.
Ursachen
Schlag- oder Tritteinwirkung. Vor allem beim Fußball "draufsteigen" oder "draufspringen" sowie "drüberhalten" im Zweikampf.
Erstversorgung
Den Fuß zuerst auf Hautverletzungen untersuchen und diese desinfizieren. Anschließend mit Spray besprühen oder Balsam auftragen.
Kühlen mit Hot Ice:einen eiswassergetränkten Schwamm oder saugfähigen Schaumgummi unter eine nasse Idealbinde (Breite 8 cm) legen und diese mit mittlerem Zug fixieren.
Läßt sich beim Auftreten ein stechender Schmerz oder gar ein knirschendes Geräusch wahrnehmen - etwa wie beim Formen eines Schneeballs -, muß der Fuß sofort entlastet werden. Es besteht der Verdacht auf eine Knochenverletzung (Behandlung siehe Kapitel "Knochenbruch")! Keinen Druckverband anlegen. Fuß nicht mehr aufsetzen und den Arzt aufsuchen.
Für den Fall, daß die Erstversorgung in dieser Form nicht vorgenommen werden kann, wird bis zur Behandlung durch einen Arzt empfohlen: Schuh, Stutzen oder Strumpf nicht öffnen oder aufschneiden, sondern Schuh möglichst anlassen - auch beim Duschen! Der geschnürte Schuh bildet einen provisorischen Druckverband und vermeidet eine ungehinderte Ausbreitung der Schwellung. Bis zur ärztlichen Versorgung den Fuß hochlagern und weiter mit Eiswasser kühlen.
Wenn es sich um eine leichtere Prellung handelt, ist es ratsam, den Schuh zunächst anzulassen. Eiswasser über die Scnürung bzw. Lasche in den Schuh geben. Durch die Kompression des im Mittelfußbereich engsitzenden Schuhs und durch die Kälte kann sich die Blutung nicht ausdehnen, wird früh gestoppt und der Schmerz läßt meist nach einigen Minuten nach.
Wenn man eine Mittelfußprellung nicht ernst nimmt und nicht behandelt (Druckverband und Eiswasser), können in der Folge unverhältnismäßig große Beschwerden entstehen.
Sollten die Beschwerden anhaltend sein, muß die sportliche Betätigung abgebroche nwerden. Ratsam ist es, den Schuh so lange anzulassen, bis man einen "Hot-Ice"-Druckverband parat hat.
Nachversorgung
Entstauende Maßnahmen durch Hochlagern des Fußes über den Körpermittelpunkt (Herzhöhe). Den Fuß bis zum Unterschenkel weiter alle 20 Minuten mit "Hot-Ice"-Binden umwickeln. Um die Entstauung zu verbessern, den hochgelagerten, verletzten Fuß im schmerzfreien Bereich bewegen: 7 Sekunden anspannen - 10 Sekunden entspannen. Das ganze 10x wiederholen.
Anschließend Salbenverbände anlegen: Bei verletzter Haut nach Desinfektion mit angefeuchtetem Verband umwickeln. Nicht mit Plastik abdecken, da dies unter Umständen zu einem Wärmestau führt.
Bei unverletzter Haut nachts Salbenverbände z.B. mit profelan® salbe, Enelbinpaste oder einer Heilerde-Mischung.