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Fußball
Anlegen eines Muskel-Druckverbandes
Den verletzten Muskel unbedingt entlasten und entspannt lagern (z. B. bei einem Faserriß im Ober- oder Unterschenkel sollte sich das leicht angebeugte Knie über Hüfthöhe befinden). Ein mit Eiswasser getränkter Schwamm oder ein zugeschnittenes Stück Schaumgummi wird auf die Verletzung gelegt und mit einer "Hot-Ice"-Binde (z. B. 8 - 10 cm breite Idealbinde in Eiswasser tränken) großflächig und unter starkem Druck angewickelt. Den Druckverband zunächst nur 20 Minuten angelegt lassen und immer wieder von außen mit Eiswasser tränken.
Nach 20 Minuten wird der Druckverband gelöst. Durch zu langem Druck wird sonst der Muskelstoffwechsel gestört, was erhebliche weitere Schäden zur Folge haben kann. Durch die Abnahme des Druckverbandes wird der Muskel wieder durchblutet und mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Nach einer Pause von 4 - 5 Minuten wird für weitere 20 Minuten ein neuer Druckverband mit "Hot-Ice" angelegt. Den Verband insgesamt 3 - 4 mal anwickeln, Pausen einhalten. In dieser Zeit darf der verletzte Muskel nicht belastet werden.
Bei schweren Muskelverletzungen wie Muskelbündel- oder Muskelriß ist die Muskelblutung in der Regel erst nach 3 Stunden sicher zum Stillstand gekommen.
Wichtig:
Der Verletzte sollte anschließend nur mit angelegtem Druckverband duschen. Durch das warme Wasser wird zuviel Wärme von außen zugeführt und eine mögliche Nachblutung provoziert. Anschließend wird für die nächsten 8 Stunden ein kühlender Salbenverband angelegt (z. B. profelan salbe) und die verletzte Muskelregion möglichst auch weiterhin hochgelagert und nicht belastet.
Unbedingt beachten: Bei allen Sportverletzungen sollte grundsätzlich in den ersten 24 Stunden keinerlei Alkohol konsumiert werden. Der Flüssigkeitshaushalt und der körpereigene Regulierungs-Mechanismus würden gestört. Die Folge wäre, daß die Verletzung "Wasser zieht" - besser gesagt: die Gewebeschwellung (Ödem) nimmt weiter zu.
Keine schmerzlindernden Tabletten! Nach Einnahme von Schmerzmitteln nimmt man den Schmerz nicht mehr objektiv wahr. Die Verletzung erfährt nicht die notwendige Schonung. Der Heilungsprozeß verzögert sich!