DJK Falke - SV Jehona 1:1
Am letzten Spieltag der Saison 2010/11 holte die DJK Falke den letzten benötigten Punkt zum Kreisklassenverbleib. In einer intensiv geführten Partie glich Daniel Maderer die frühe Führung Jehonas durch Xhelil Fazlija noch vor der Pause aus. In der zweiten Hälfte wurde es dann farbenfroh. Falkes Tobias Hoffmann (50.) und Torschütze Maderer (83.) holten sich die Ampelkarte ab. In der siebenminütigen Nachspielzeit dezimierte sich auch Jehona mit der Gelb-Roten Karte für Bekim Kadolli. Jehona bestreitet nun am Dienstag um 19:00 Uhr das Abstiegs-Entscheidungsspiel gegen die DJK Eibach II beim ESV Rangierbahnhof.
Vor dem Spiel war die Ausgangsposition klar: Jehona brauchte einen Sieg, um den Klassenerhalt perfekt zu machen und Falke reichte ein Punkt. Die Baftijari-Elf erwischte den besseren Start und ging in der dritten Spielminute in Führung. Nach einer Flanke von Shaban Tafe Povataj stand Xhelil Fazlija sträflich ungedeckt und nickte zum frühen 0:1 ein. Falke brauchte etwas, um Ordnung ins Spiel zu bringen. In der elften Minute spielte Tobias Hoffmann einen langen Ball auf Julian Klose, der aber am Tor vorbeizielte. Nur eine Minute später lag der Ball wieder im Falke-Tor. Haxhi Skender überlupfte DJK-Keeper Marius Steger und der Ball hätte wohl auch ohne das Eingreifen eines weiteren Jehona-Akteurs den Weg ins Tor gefunden. Da dieser aber den Ball über die Linie drückte, entschied der konsequent leitende Schiedsrichter Steffen Faßler auf Abseits. In der 27. Minute folgte dann der Ausgleich, nachdem auch die Strehl-Elf im Spiel angekommen war. Kapitän Thomas Möstl verlängerte einen langen Ball per Kopf in den Lauf von Daniel Maderer. Der setzte zu einem unwiderstehlichen Sprint über das halbe Feld an und behielt vor dem Tor von Fatmi Hisa die Nerven und lupfte die Kugel über den Jehona-Schlussmann.
Danach kochten die Emotionen hoch, weshalb in der Folge auch eine Polizeistreife zu den Gästen an der Sudetendeutschen Straße gezählt wurde. Während sich dadurch die Stimmung auf den Rängen etwas beruhigte, ging es auf dem Feld weiter hart, aber nicht unfair, zur Sache. Möstl traf mit einem Distanzschuss neben das Tor (33.) und Julian Kloses verunglückte Flanke ging auf die Latte (38.). In der 40. Minute hatte dann Shaban Tafe Povataj die große Gelegenheit zur erneuten Führung Jehonas. Doch anstatt freistehend vor Steger den Abschluss zu suchen, entschied er sich für ein Abspiel, das im Niemandsland landete. Auf der anderen Seite konnte Hisa einen Freistoßhammer von Möstl nur abklatschen, doch der Nachschuss von Klose ging über das Tor. Kurz vor dem Wechsel versuchte es Mentor Drevina aus 16 Metern, doch auch er zielte zu hoch. In der zweiten Hälfte gab es dann den nächsten Nackenschlag für Falke. Bei einem Foulspiel verletzte sich Hoffmann so schwer, dass er von einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden musste. Damit nicht genug: Für das Foul sah er auch noch die Gelbe Karte und nachdem er bereits verwarnt war, musste die Strehl-Elf die folgenden 40 Minuten in Unterzahl bestreiten.
Als Hoffmann mit der Trage über den Platz geschoben wurde, reagierten beide Anhängerschaften äußerst fair und applaudierten dem kleinen Defensivallrounder. Nach einer Ecke in der 55. Minute konnte die Falke-Abwehr unter Mithilfe des Pfostens die Situation klären. Nur eine Minute später setzte Möstl einen Freistoß aus 25 Metern ebenfalls ans Aluminium. Wieder war es eine Standardsituation, die vor dem Jehona-Tor für Gefahr sorgen sollte. Christian List schlug eine Ecke an den langen Pfosten, wo Julian Söder auf Maderer ablegte, der den Kopfball aber knapp neben das Tor setzte (65.). Erst in der 70. Minute hatte Jehonas Kreativkopf Halil Berisha, der nach dem Ausscheiden von Hoffmann durch Klose in seiner Bewegungsfreiheit gekonnt gestört wurde, die erste gefährliche Aktion. Der angeschlagene Wirbelwind setzte sich auf der linken Seite bis zur Grundlinie durch und legte zurück, doch ging die Kugel an Freund und Feind vorbei. Nur eine Minute später setzte Povataj einen Freistoß aus 22 Metern knapp neben das Tor. Die Riesengelegenheit zur Führung vergab dann Nasir Selimi in der 75. Minute. Nach einer missglückten Abseitsfalle stand er urplötzlich alleine vor Steger. Er entschied sich aber für einen Lupfer, der ihm völlig misslang und eher als Rückgabe auf den Falke-Keeper gewertet werden konnte.
Nachdem in der 83. Minute auch noch Maderer die Ampelkarte sah, mussten die restlichen Falke-Akteure den benötigten Punkt in doppelter Unterzahl sichern. Doch unverständlicherweise machte Jehona das Spiel nicht breit, sondern agierte ausnahmslos mit langen Bällen, die für die vielbeinige Falke-Abwehr um den starken A-Junior und Aushilfslibero Joschua Lößl kein Problem darstellen sollten. Berechtigterweise zeigte Schiedsrichter Faßler aufgrund zahlreicher Unterbrechungen eine Nachspielzeit von sieben Minuten an, was im Falke-Lager für einen erneuten Aufruhr sorgte. Nachdem Jehonas Bekim Kadolli in der 92. Minute wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte sah, gingen der Baftijari-Elf endgültig die Ideen aus. So hatte Klose in der 95. Minute sogar noch die Chance zum Sieg auf dem Fuß, scheiterte aber an der schnellen Reaktion Hisas, ehe die Heimmannschaft zwei Minuten später über den geglückten Klassenerhalt jubeln durfte. Für Jehona ist die Saison somit noch nicht vorbei. Am Dienstag kommt es zum Entscheidungsspiel gegen die DJK Eibach II. Anpfiff ist um 19:00 Uhr auf dem Gelände des ESV Rangierbahnhof. Hier wird endgültig entschieden, welcher der beiden Aufsteiger nach nur einem Jahr wieder in die A-Klasse zurück muss.